Orgasoft.NET – Stückliste (Rezepturen)
Bei dem Modul Stücklisten handelt es sich um ein Organisationsmittel für die Material- und Produktionswirtschaft. Sie erhalten dadurch eine große Hilfe und Übersicht in der Arbeitsvorbereitung der Artikel mit Stücklisten, die die Planung erleichtern. In der Stückliste werden die Herstellungslisten oder Zutaten für einen Artikel definiert. Sie haben in der Stückliste die Übersicht über die Mengen der einzelnen Artikel, sowie deren Einkaufspreise und der Anteilszuordnung zum Gesamtprodukt.
Mit dem Modul Stücklisten haben Sie verschiedene Möglichkeiten:
- Sie können Artikelsets erstellen. Diese Sets können in einer Produktion aus einzelnen Teilen zusammenfließen, oder variabel gehalten werden, so dass die Stückliste jederzeit wieder aufgelöst werden kann. Klassische Bespiele dafür sind für Produktionsstücklisten eine Gemüsesuppe oder Schnitzel und für eine variable Stückliste der Geschenkkorb oder ein Handy mit SD-Karte und SIM.
- Die Verkaufs- und Einkaufs-/Lagerartikel können Sie voneinander trennen.
- Eine Verkaufskalkulation der Stücklisten aufgrund der EK-Preise der zugehörigen Einzelartikel durchführen.
- Eine Stückliste mit bis zu 99 Stücklistenverschachtelungen anzulegen.
Beispiel für ein Schnitzel mit weiteren Rezepturverschachtelungen innerhalb der ersten Rezeptur:
Wir unterscheiden 5 Stücklisten/Rezepturen:
- Rezeptur: Diese Rezepturartikel haben keinen eigenen Bestand. Wenn einer dieser Artikel verkauft wird, dann wird direkt der Bestand der enthaltenen Unterartikel abgebucht. Diese Art der Rezeptur empfiehlt sich z.B. für Sets, die wieder in ihre Bestandteile aufgelöst werden können, oder für Artikel, bei denen der Bestand der enthaltenen Artikel unkritisch ist.
- Produktionsrezeptur: Die Produktionsrezeptur hat, im Gegensatz zur Rezeptur, einen eigenen Bestand. Dieser wird gebildet, indem der Artikel über einen eigenen Vorfall „Produktion" hergestellt wird. Beim Buchen der Produktion werden die Bestände der enthaltenen Unterartikel abgebucht und statt dessen erhält der Rezepturartikel einen eigenen Bestand. Dementsprechend können Produktionsrezepturen z.B. auch in einer Inventur erfasst werden. Diese Art der Rezeptur empfiehlt sich für Sets oder produzierte Artikel, die nicht wieder in ihre Bestandteile aufgelöst werden können, sowie für Artikel, bei denen es wichtig ist, den Bestand der Unterartikel möglichst zeitnah zu aktualisieren.
- Variable Rezeptur: Die variable Rezeptur verhält sich ähnlich wie die Rezeptur, d.h. auch hier hat der Hauptartikel keinen eigenen Bestand. Variabel ist hier jedoch die Menge, die beim jeweiligen Unterartikel vom Bestand abgebucht wird. Wenn Sie einen solchen Artikel in einem Lieferschein erfassen, dann werden alle variablen Bestandteile sofort als eigene Positionen mit in den Vorfall aufgenommen. Die Mengen, die Sie bei der Erstellung der Rezeptur angegeben haben, werden vorgeschlagen. Sie können aber diese Mengen nun nach Belieben an die tatsächlichen Verhältnisse anpassen, Sie können Artikel aus der Rezeptur herauslöschen oder Artikel durch Alternativartikel ersetzen. Diese Art der Rezeptur empfiehlt sich immer dann, wenn die prinzipielle Zusammensetzung der Rezeptur zwar bekannt ist, die jeweiligen Mengen oder konkreten Ausprägungen aber erst beim Erfassen eines Vorfalls festgelegt werden.
- Variable Produktionsrezeptur: Dies sind Produktionsrezepturen, bei denen die Mengen der Unterartikel ebenfalls variabel sind. Die Auflösung der Rezepturen erfolgt hier nur im Vorfall „Produktion", da ab dann der Artikel ja einen eigenen Bestand hat.
- Pauschale: Verarbeitung einer Getränkepauschale mit nachträglicher Erfassung der Ist-Verbräuche und automatischer Berechnung einer Differenz auf Differenzartikel
Beispiel: